von Jon Fosse
zu Gast im Zimmer-Theater Ariane
Als Jon Fosse den Nobelpreis erhielt, verwies das Komitee der Schwedischen Akademie auf seine besondere Fähigkeit, «die stärksten menschlichen EmoBonen der Angst und Orientierungslosigkeit in der schlichtesten alltäglichen Sprache zum Ausdruck zu bringen». Vermutlich ist diese Fähigkeit auch auf die rhythmisch-musikalische Ausformung seiner Dramen, Prosastücke und Gedichte zurückzuführen. Fosse selbst spricht davon, dass er seine Stücke regelrecht komponiere.
Es lohnt sich also, Fosse nicht nur still zu lesen, sondern laut zu hören. Der Schauspieler Thomas Sarbacher und die Autorin und Schauspielerin Ariela Sarbacher lesen eine Bearbeitung der Novelle «Das ist Alise» des Norwegers. In dieser Erzählung finden sich traumhafte Bilder und Erfahrungen, die sich in der Zeit vermischen und zu einem langen Gebet über die Unergründlichkeit des menschlichen Schicksals zusammenfügen. Fosse malt Gefühle, erzeugt SBmmungen und innere Welten, die noch lange auf der Netzhaut der Erinnerung hängen bleiben.
Winterthur
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