Zimmer-Theater Ariane

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Über Meereshöhe

nach dem Roman von Francesca Melandri

In einer Fassung von Mona Petri und Jordi Vilardaga

Luisa – Mona Petri

Paolo – Antonio da Silva

Pierfrancesco Nitti – Stefano Wenk

Maria Caterina – Doris Schefer

 

Gesang/Kontrabass – Niklaus Kost

 

Regie Jordi Vilardaga

 

Licht – Bruno Bissegger

Dramaturgie/Öffentlichkeitsarbeit – Marie-Louise Michel

Assistenz Theaterleitung – Astrid Wittinghofer

Pressefotos – Mark Schulze Steinen / Vorschaufotos – Anouk Petri

Plakat, Flyer – Florian Gremlich / Foto Plakat, Flyer – Franz Da Rin

Hospitanz – Mara Gyr 

 

Premiere 11. März 2022, Zimmer-Theater Ariane, Winterthur 

Derniere 24. April 2023, Zimmer-Theater Ariane, Winterthur 

 

Zwei Menschen begegnen sich auf einer Gefängnisinsel. Sie sind gekommen, um ihre im Hochsicherheitstrakt inhaftierten Angehörigen zu besuchen. Ein aufkommender Sturm zwingt sie auf der Insel zu bleiben und sie beginnen zu sprechen...

 

Zwei Menschen, die sonst nichts miteinander gemein haben, auf dem Weg zu einem hermetisch abgeriegelten Hochsicherheitsgefängnis. Luisa, die einen kleinen Bauernhof führt und ihre fünf Kinder allein grosszieht, besucht ihren Mann. Da dieser in einem Wutausbruch einen Gefängniswärter umbrachte, wurde er kürzlich hierher verlegt. Paolo, ein vorzeitig pensionierter Philosophielehrer, wird auf dieser nach Salz, Feigen und Blumen duftenden Gefängnisinsel seinen einzigen Sohn treffen. Er versteht nach wie vor nicht, wie sein Sohn zum Terroristen werden konnte.  

 

Das Wiedersehen mit ihren Angehörigen verläuft für beide enttäuschend und demütigend. Durch einen aufkommenden Sturm werden Luisa und Paolo gezwungen, auf der Insel zu bleiben, und so beginnen sie zu sprechen. Sie reden miteinander, mit dem Aufseher, der sie beherbergt, mit dessen Frau. Sie erzählen, reden, erklären sich, werben um Verständnis; mit suchenden Worten, die weniger offenlegen als in die Tiefen weisen und Welten öffnen. 

 

«Wen haben Sie dort besucht?»

«Meinen Mann. Wen haben Sie denn besucht?»

«Meinen Sohn.»

«Ein Sohn. Das ist schlimm»

 

 

Francesca Melandri

Wurde 1964 in Rom geboren und hat sich in Italien zunächst als Autorin von Drehbüchern für Kino- und Fernsehfilme einen Namen gemacht. Zudem führte sie Regie bei der Dokumentation «Vera»  über eine Holocaustüberlebende.

Mit ihrem ersten Roman «Eva schläft» (2010) wurde sie auch einem breiten deutschsprachigen Lesepublikum bekannt. 2012 erschien ihr Roman «Über Meereshöhe» als zweiter Band ihrer Trilogie der Väter. Die italienische Kritik feierte ihn als Meisterwerk. Ihr drittes Buch «Alle, ausser mir» (2017) stand zehn Wochen lang auf der Spiegel Bestsellerliste. Ihre Werke wurden in zahlreiche europäische Sprachen übersetzt.

Melandri lebt in Rom, 2021 ist sie Gast beim Berliner Künstlerprogramm des DAAD. Die Autorin wurde mit vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem Premio Rapallo Carige und dem Premio Selezione Campiello; 2018 war sie Finalistin des Premio Strega.

 

Fotos Mark Schulze Steinen